Daten und Fakten
Den Charakter eines gewachsenen Dorfes mit harmonisch entwickeltem Tourismus erhalten zu können ist seit jeher das „Credo" der Gemeindeverantwortlichen von Lech am Arlberg. Wasser spielt in dieser Strategie eine nicht unwesentliche Rolle und zwar auf verschieden Ebene. Wie wichtig für den alpinen Urlauber das Element Wasser ist, konnte in mehrere Befragung festgestellt werden. Das Thema Wasser ist stets für alle Befragten ein sehr wichtiges Element, das im Urlaub nicht fehlen darf und zwar sowohl als Dekor - Bach oder Bergsee -, Lebensmittel und Hygieneprodukt. Gutes, klares und kühles Wasser wird beim Bergurlaub bewusst oder unbewusst erwartet Dass die Gemeinde Lech da ein besonderes As in Ärmel besitzt ist eindeutig, zumal die drei Varianten nicht nur reichlich vorhanden sondern auch in der besten - sprich Trinkwasser-Qualität.
Aus alten Wetteraufzeichnungen ist auch zu entnehmen, dass es Jahre gab, in denen in allen angrenzenden Gemeinden von Lech in den Sommermonaten große Wasserknappheit herrschte, dass die Quellen fast vollständig versiegten. In Lech kannte man derartiges überhaupt nie. Selbst nach milden Wintern die einen sehr trockenen Sommer nach sich zogen, war stets Wasser im Überfluss aus der Schwarzbachquelle vorhanden. Diese idealen Bedingungen haben die Lecher nicht davon abgehalten ihre Wasserversorgung ständig auszubauen - es steht viel auf dem Spiel. Und der neue Chef der Lecher Wasserversorgung macht sich schon Gedanken um die Versorgungssicherheit noch weiter steigern zu können. Er ist zwar überzeugt, dass sie für die nächsten Jahrzehnte gesichert ist. Die Schüttung in der Schwarzbachquelle ist auch in Zukunft in entsprechender Ergiebigkeit vorhanden und durch den Bau der letzten Hochbehälter sind auch die Speicherkapazitäten vorhanden. Aber sicher ist sicher! Ein Ziel für die nähere Zukunft ist seiner Meinung nach neben der Karbühelquelle einen weiteren unabhängigen Zulauf zu fassen und in das Netz einzuspeisen, um bei Störfällen die Wasserversorgung uneingeschränkt aufrecht erhalten zu können.
Eine andere Variante wäre auch eine zweite Versorgungsleitung von der Schwarzbachquelle in das Ortsnetz zu errichten, um bei Leitungsschäden in der Zuleitung eine „Bypassmöglichkeit" zu haben. Regionale Zusammenarbeit wie sie von der Landesregierung gefördert wird schließt er auch nicht aus. Gerade jetzt werden Gespräche mit der Gemeinde Warth bezüglich deren Wasserknappheit geführt. Die unvermeidlichen für einen Tourismusort saisonbedingte Schwankungen (Winter - ca. 14.000, Übergangszeit ca. 3.000 Verbraucher) kann er auch etwas abgewinnen: „Sie erfordern den Ausbau für eine Maximalbelegung. Für die restliche Zeit ist zwar die Anlage überdimensioniert aber vorteilhaft ist, dass Bautätigkeiten am Netz außerhalb der Saison anfallen, und das Personal entsprechend ausgelastet werden kann." Kurzum die Lecher Wasserversorgung ist in guten Händen und die Chancen, dass sowohl die Lecher als auch die Gäste auf Trockenem sitzen bleiben erscheint ziemlich gering!
Versorgte Bewohner: | 1466 + ca. 10.000 Gäste |
Hausanschlüsse: | 500 |
Versorgungsfläche | Baufläche 1km² - Landw. Fl. 23,8km² |
Anzahl Quelle: | 2 |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch: | Winter: 6.000 m³ - Sommer 3500 m³ |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch/Person: | 130 Liter |
Gesamtförderung/Jahr: | 1,75 Mio m³ |
Maximale Tagesförderung: | 12.000 m³/Tag |
Minimale Tagesförderung: | 12.000 m³ |
Anzahl Wasserbehälter: | 6 |
Gesamtvorratsvolumen: | 2.500 m³ |
Druckreduzieranlagen: | 3 |
Versorgungsdruck: | 4 bar |
Länge der Transport- und Versorgungsleitungen: | 18 km |
Hydranten: | 95 Stück |
Anschlussgrad: | 90 % |
Wasserhärte: | 6 - 7 °dH (deutscher Härtegrad) |